bauzeit architekten gmbh
Falkenstrasse 17, 2502 Biel
Xeros Landschaftsarchitektur
Landoltstrasse 61, 3007 Bern
Ingeni SA
Techniparkstrasse 1, 8005 Zürich
Der Neubau ergänzt in logischer Konsequenz und mit minimalem Fussabdruck das gesamte Areal. Die bestehende orthogonale Ausrichtung der Gebäude wird mit dem Neubau gestärkt. Das neue Gebäude wird in zwei Bereiche gegliedert. Einen 3-geschossigen Hauptbaukörper und einen eingeschossigen, parallel zur Lindenstrasse gestellten Riegel. Dieser bildet auf dem Niveau vom unteren Erdgeschoss eine Geländeterrasse und ermöglicht Nutzungen auf dem Niveau der Lindenstrasse wie Parkierung, Spielplatz und den Zugang.
Die städtebauliche Setzung, die Ausgestaltung der Freiräume und die vorgeschlagene Wegführung vermögen den Neubau gut in die übergeordnete Freifläche zu integrieren. Durch die Setzung des Neubaus öffnet sich der Raum hinter der Sporthalle zur Lindenstrasse. Auf dem Niveau der Lindenstrasse entsteht ein verkehrsfreier Vorplatz mit Sichtbezug zum Pausenplatz. Dies schafft für die Kinder eine angenehme Ankunftssituation. Die Verkehrsfläche wird in eine Buszufahrt und in eine Parkplatzbereich gegliedert. Dieser gänzlich offen ausgestaltete Bereich zwischen Parkierung und Vorplatz wird jedoch kritisch beurteilt. Der Aussenbereich der Basisstufe befindet sich auf dem Ein-gangsniveau im Nordosten des Neubaus auf einem kleinen Plateau. Er ist mit einem kleinen Platz, einem gedeckten Aussenbereich und einigen Spielgeräten versehen. Auf dem unteren Niveau ist ein offener Pausenplatz angeordnet. Er stellt sich in den Bezug zum bestehenden Rasenspielfeld. Zwischen Sporthalle und Parkierung erstreckt sich ein geneigter Aussenraum, welcher mit diversen Spielgeräten bestückt ist.
Einzelbäume und eine grössere Baumgruppe prägen diesen Bereich. Ein hindernisfreier Weg verbindet hier den Pausenhof mit dem Eingangsbereich.
Der Neubau wird über einen grosszügigen gedeckten Eingangsbereich in der Nordost-Ecke betreten. Angrenzend folgt die Eingangshalle, von dort werden über eine relativ schmale Treppe das untere Erdgeschoss sowie das Obergeschoss erschlossen. Der windmühlenartig geplante Grundriss, entspricht einer klassisch bewährten Struktur. Diese Raumstruktur ist dreischichtig aufgebaut. Die Haupträume befinden sich in der äussersten Schicht entlang den Fassaden. Im Kern, der innersten Schicht, sind die Nebenräume angeordnet. Dazwischen liegen die Verkehrsflächen, die jeweils an ihren Enden, wo sich die Garderobennischen befinden, zum Tageslicht führen. Das neue Schulhaus ist dreigeschossig aufgebaut. Die Anordnung der Räume, speziell der Bereich des Lehrerteams, der sich auf zwei Geschosse befindet und der dezentrale Aufenthaltsraum der Regel-schule, sind für die Nutzer ungünstig angeordnet. Dem gegenüber steht die die Anordnung der Schulzimmer, Ost und West orientiert, welche als gut beurteilt wird. Der Korridor entlang der Fensterfront, der die dahinterliegenden Räume der Tagesschule wie Mittagtisch erschliesst, ist betrieblich problematisch. Die Abtrennung der einzelnen Mittagstischräume wird durch die Lage des Korridors erschwert. Andererseits ist die natürliche Belichtung im rückwärtigen Teil dieser Räume sehr dürftig. Allgemein sind die Räume in ihrer Grundfläche sehr knapp bemessen und entsprechen nicht den geforderten Grössen oder Raumbezügen.
Auch werden vom Beurteilungsgremium Mängel im Brandschutzkonzept geortet. Durch die sehr knapp bemessenen und teilweise nicht eingehaltenen Raumgrössen wäre wahrscheinlich ein zweites Treppenhaus unabdingbar.
Die konstruktive Umsetzung ist präzise und berücksichtigt viele Aspekte einer nachhaltigen Konstruktionsweise. Aus architektonischer Sicht ist eine vorvergraute Holzfassade mit dem Sockelgeschoss in Sichtbeton gut vorstellbar.
Die Konstruktion vom teilweisen unterirdisch liegenden unteren Erdgeschoss in Stahlbeton macht Sinn. Die zwei oberirdischen Geschosse in Holzbauweise entsprechen einer für Schulbauten bewährten Konstruktion. Ein durchgehendes einfaches Tragsystem, wie auch die übereinander liegenden Installationsstrukturen, tragen zusammen mit dem kompakten Baukörper zu einer wirtschaftlichen Lösung bei.
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